Frankfurt (rad-net) - Richard Banusch (LKT-Team Brandenburg) hat im vierten Lauf der «GCA Liga powered by Müller – Die lila Logistik» auf der Online-Plattform «Zwift» seinen ersten Sieg eingefahren. Bei den Frauen war Tanja Erath (Canyon-Sram) zum zweiten Mal erfolgreich. Die beiden Gesamtführenden Lucas Carstensen (Bike Aid) und Romy Kasper (rad-net ROSE Team/Parkhotel Valkenburg) belegten jeweils den zweiten Platz und behielten damit souverän ihr lila Führungstrikot.
In dem mit nur 116 Höhenmetern recht flachen Rennen über 53 Kilometer auf der Tick-Tock-Runde in der fiktiven Welt «Watopia» war sowohl bei den Männern als auch den Frauen von Beginn an die Geschwindigkeit hoch. Dadurch gab es auch keine Attacken aus dem Hauptfeld, das sich aber dennoch stetig dezimierte.
Bei den Männern fuhren am Ende noch rund 70 Fahrer um den Sieg und zu den Leidtragenden des hohen Tempos gehörte der Gesamtzweite der Liga, Johannes Herrmann, der den Anschluss verlor und laut Ergebnis das Rennen schließlich nicht beendete.
Auf dem letzten Kilometer war es zunächst Verfolgungsspezialist Justin Wolf (Bike Aid), der mit einer Attacke für Aufsehen sorgte. Schnell hatte er ein Loch von rund zehn Sekunden, doch dem im Sprint heranrasenden Peloton konnte er nicht Paroli bieten. Carstensen sah dann im Sprint schon wie der sichere Sieger aus, doch quasi im virtuellen Fotofinish konnte sich Banusch mit der höheren Endgeschwindigkeit noch an dem zweifachen GCA-Rennsieger vorbeischieben. Den dritten Platz belegte Philipp Plambeck (Ked Stevens Team Berlin).
Bei den Frauen machten am Ende noch rund 20 Fahrerinnen den Sieg unter sich aus und das hatte vor allem mit dem Tempodiktat von Kasper zu tun. «Ich wollte das Feld kleiner machen, deshalb war meine Taktik die ersten 15 Minuten richtig schnell zu fahren», erklärte sie gegenüber rad-net. Doch viele Fahrerinnen konnten das Tempo noch mitgehen. An den folgenden beiden Hügeln hielt sie aber das Tempo weiter hoch und schließlich war die Gruppe erheblich kleiner. Auch in der zweiten Runde zog die 32-Jährige mit ordentlich Geschwindigkeit über die Anstiege, wodurch die Zweite des vergangenen Wochenendes, Selma Trommer, abfiel und mit der Entscheidung nichts mehr zu tun hatte.
Interessant war dann auch die Taktik des Teams RSG Gießen Biehler, das zu dritt mit einem cleveren Einsatz von Power-Ups Angriff, um Svenja Betz den Sprint anzufahren. Damit machten sie das Finale richtig schwer und Betz belegte am Ende Platz drei hinter Erath, die im Sprint ebenfalls noch von einem Power-Up profitierte, und Kasper. «Hut ab vor der Taktik», lobte Kasper, die beim Rennen auch von einem Kamerateam des MDR begleitet wurde (Ausstrahlung im «Sachsenspiegel» am 11. Mai, 19 Uhr).
Weil nach dem Rennen noch eine längere Einspruchsfrist einzuhalten ist, wird das offizielle Ergebnis und die Gesamtwertung der virtuellen Bundesliga erst am Montag veröffentlicht.
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