Rom (rad-net) - Filippo Ganna will bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio sowohl bei der Mannschaftsverfolgung auf der Bahn sowie im Zeitfahren auf der Straße um die Medaillen fahren. Zudem versucht der Italiener, seinen Weltrekord in der Einerverfolgung auf unter vier Minuten zu bringen.
Anfang des Monats hatte der Weltmeister in der Einerverfolgung den Weltrekord in seiner Spezialdisziplin beim Bahn-Weltcup in Minsk zweimal an nur einem Tag unterboten - und mit 4:02,647 Minuten ist die magische Vier-Minuten-Grenze nicht mehr weit weg. Vorher war der italienische Profi Dritter bei den Weltmeisterschaften in Yorkshire im Zeitfahren geworden. In Tokio möchte der Athlet von Ineos im nächsten Jahr Straßen- und Bahnrennen kombinieren.
«Bei der Mannschaftsverfolgung liegen zwei Teams vor uns, Dänemark und Australien. Vielleicht auch drei mit Großbritannien. [...] Wir waren stark bei den Weltmeisterschaften und haben mit Pech verloren. Die Zeitfahrstrecke ist hart, aber das war sie in Yorkshire auch», beschreibt Ganna seine Sicht auf die Rennen in Tokio.
Die einzige sichere Komponente in seinem Programm sei momentan das Ineos-Trainingslager auf Mallorca Mitte Dezember. Wahrscheinlich starte seine Rennsaison auf der Straße aber im Februar bei der Vuelta a la Comunitat Valenciana und der Tour de La Provence. Dies berichtete der Profi «La Gazzetta dello Sport«. Nach der Bahn-Weltmeisterschaft in Berlin könnte der Athlet Tirreno-Adriatico und eventuell in Paris-Roubaix fahren.
Abzuwarten bleibt, ob der Italiener sein Debüt bei einer Grand Tour 2020 geben wird, obwohl er bereits den Giro d’Italia präferiert hat. «Die Tour liegt zu nah an den Olympischen Spielen. Das wäre keine ideale Vorbereitung. Die Vuelta hingegen ist zu weit davon entfernt, wer weiß wie meine Kondition dann aussehen wird.»