Herentals (rad-net) - Lotto-Soudals Topsprinter Caleb Ewan wird nicht an der diesjährigen Vuelta a España teilnehmen. Während der Australier verletzungsbedingt ausfällt, machte der belgische Rennstall machte seinen finalen Kader für die Spanien-Rundfahrt bekannt, bei dem man mit einem Durchschnittsalter von gerade einmal 24 Jahren, mehr auf junge Talente statt auf Erfahrung setzten will.
Die Nicht-Nominierung Ewans kam nicht überraschend, obwohl der Australier zu Beginn der Saison noch erklärt hatte, 2021 bei allen drei Grand Tours Etappen gewinnen zu wollen. Das Vorhaben verlief beim diesjährigen Giro d'Italia auch zunächst planmäßig als der Profi zwei Etappen für sich entscheiden konnte, doch bei der Tour de France musste Ewan dann bereits am vierten Tag nach einem Sturz und ohne Etappensieg aufgeben. Der 27-Jährige zog sich bei dem Unfall in Frankreich einen Schlüsselbeinbruch zu, von dem er sich seitdem erholt.
Die Mannschaft erklärte zwar, dass er bereits zum Training zurückgekehrt, aber noch nicht fit für die große Spanien-Rundfahrt sei, weshalb man nun die Strategie für das Rennen umgestellt habe. Statt Ewan und dessen Sprintzug, zu dem sonst auch der deutsche Fahrer Roger Kluge zählt, geht Lotto-Soudal am kommenden Samstag in Burgos mit Florian Vermeersch, Frederik Frison, Sylvain Moniquet, Maxim van Gils, Andreas Kron, Harm Vanhoucke, Steff Cras und Matthew Holmes an den Start, wobei sich der Fokus somit von den Sprints zu den Bergankünften verschiebt.
An welchen Rennen Ewan in der verbliebenen Saison noch teilnehmen wird, gaben weder Fahrer noch Mannschaft bislang bekannt.