Hoogerheide (rad-net) - Am kommenden Wochenende finden im niederländischen Hoogerheide die Querfeldein-Weltmeisterschaften statt. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ist mit einem neunköpfigen Aufgebot am Start und hofft auf einige gute Platzierungen.
«Medaillen werden wir wohl keine gewinnen», bleibt Bundestrainer Wolfgang Ruser realistisch. Aber der Magstädter weiß, dass seine Sportlerinnen und Sportler alle hoch motiviert sind, wenn sie am Wochenende auf den über drei Kilometer langen Rundkurs in die WM-Rennen gehen.
Die großen Favoriten kommen aus den Niederlanden und aus Belgien, die auf dem anspruchsvollen Kurs um die Medaillen kämpfen werden. Hoogerheide ist ein erfahrener Ausrichter, hat schon mehrfach Weltcuprennen organisiert und war 2014 bereits WM-Ausrichter. Die Strecke ist bei trockenem Wetter sehr schnell, hat einige technische Passagen, einen längeren Treppenabschnitt, viele 180 Grad Kurven. Bei Regen ist sie ungleich anspruchsvoller, da sich der sandige, weiche Boden schnell aufweicht.
Die deutschen Hoffnungen ruhen vor allem auf der Deutschen Meisterin Judith Krahl, die im Rennen der weiblichen U23 auf ein gutes Resultat hofft. «Wenn Judith einen guten Tag erwischt, dann kann sie in die Top-Ten fahren», hofft Ruser auf ein erfolgreiches Abschneiden der 21-Jährigen.
Bei den Männern wird nur Marcel Meisen starten, weil der Deutsche Meister Sascha Weber seine Teilnahme kurzfristig abgesagt hat. Meisen wird der Fahrer mit der meisten Erfahrung des ganzen Feldes sein. Denn mit dann 17 Teilnahmen bei Cross-Weltmeisterschaften hat der 34-Jährige so viele Starts wie kein anderer. Ihm folgen Lars van der Haar (Niederlande) mit 16 WM-Starts sowie Laurens Sweeck (Belgien) und Michael Boros (Tschechien) mit 14 Starts.
Erstmals findet in diesem Jahr ein Mannschaftswettbewerb statt, der am Freitag die Weltmeisterschaften eröffnen wird, allerdings ohne deutsche Beteiligung. Am Samstag starten die Juniorinnen, Männer U23 und Frauen, am Sonntag fallen die Entscheidungen bei den Junioren, Frauen U23 und Männern.