Kitzbüheler Horn (rad-net) - Ben Hermans (Israel Cycling Academy) hat sich den Gesamtsieg bei der 71. Österreich-Rundfahrt gesichert und damit das Rennen zum zweiten Mal in Folge gewonnen. Beim großen Showdown am Kitzbüheler Horn reichte dem Belgier ein siebter Platz mit 38 Sekunden Rückstand auf Tagessieger Aleksandr Vlasov (Gazprom-Rusvelo).
Die Tour ging heute mit dem Start in Kitzbühel und Ziel am Kitzbüheler Horn in das große Finale. Die Schlussetappe führte über 116,7 Kilometer und 2215 Höhenmeter. Den Höhepunkt bildete zum 20. Mal in Folge das Kitzbüheler Horn. Der 7,3 Kilometer lange und maximal 23,3 Prozent steile Anstieg zum Alpenhaus zählt zu den schwersten Bergen Europas.
Gleich nach dem Start gab es mehrere Atacken. Nach der ersten Zieldurchfahrt in Kitzbühel lösten sich schließlich sieben Fahrer, die in der Folge zu einem Sextett wurden. Auf den beiden Runden über den Kurs der Masters-WM schaffte noch ein weiterer Fahrer den Anschluss an die Spitzengruppe, die aber nie weiter als eine Minute weggelassen wurde. Im Feld sorgte den ganzen Tag über das Team Neri-Sottoli-KTM für das Tempo.
Dann begann Anstieg aufs Kitzbüheler Horn, wo beim Alpenhaus tausende Zuschauer auf die Profis warteten. Die Spitzengruppe fuhr mit wenigen Sekunden Vorsprung rein und zwei Fahrer versuchten sich noch abzusetzen. Allerdings lauerten allerdings die Favoriten, wo nun Movistar das Tempo diktierte. Die Führenden wurden gestellt und alle Spitzenfahrer passierten gemeinsam die Mautstelle. Bis zur Vier-Kilometer-Marke formierten sich rund 16 Fahrer an der Spitze. Die erste Initiative setzte Riccardo Zoidl (CCC) 3,5 Kilometer vor dem Ziel. Bis zum letzten Kilometer lag Zoidl vorne, doch dann wurde er von den Verfolgern gestellt.
Am Ende jubelte der russische Meister Aleksandr Vlasov über den Etappensieg vor Patrick Schelling (Vorarlberg-Santic) und Amanuel Ghebreigzabhier (Dimension Data). Erneut ein gutes Ergebnis erzielte auch Jonas Rapp (Hrinkow Advarics Cycleang), der 1:17 Minuten hinter dem Sieger Platz 13 belegte.
In der Gesamtwertung hatte Hermans nach sieben Teilstücken 20 Sekunden Vorsprung auf Eduardo Sepulveda (Movistar) und 38 auf Stefan de Bod (Dimension Data), die beide Boden gutmachten und noch aufs Podest fuhren. In der Sprintwertung setzte sich Jonas Koch (CCC) vor Jannik Steimle (Vorarlberg-Santic) durch und die Bergwertung holte sich Georg Zimmermann (Tirol-KTM) mit großem Vorsprung.