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Vico Merklein gewann das Zeitfahren der H3-Klasse. Foto: Francesco Di Lorenzo
24.04.2023 15:03
13 Podestplätze beim ersten Para-Cycling-Weltcup der Saison

Maniago (rad-net) - Das deutsche Para-Cycling Team hat beim Weltcup-Auftakt im italienischen Maniago mit guten Leistungen überzeugen können. Insgesamt holten die Männer und Frauen 13 Podest- und zahlreiche Top-Ten-Platzierungen und dazu wichtige Punkte für die Paralympics-Qualifikation.

Am erfolgreichen war Annika Zeyen. Die Handbikerin in der H3-Klasse fuhr im Straßenrennen knapp hinter der Chinesin Huaxian Li ins Ziel und wurde Zweite. Das Einzelzeitfahren wurde von der Doppel-Weltmeisterin dominiert, denn sie gewann mit mehr als 40 Sekunden Vorsprung vor der Chinesin.

Bei den Männern feierten Vico Merklein und Johannes Herter einen Doppelsieg im Straßenrennen. Merklein hatte den Rennverlauf mitbestimmt und sich für den Zielsprint perfekt in Position gebracht. Im Zeitfahren blieben die deutschen Starter ohne Chance auf das Podest, Rang 17 hieß es für Merklein. In der Klasse H2 wurde Manuel Scheichl zweimal Achter. Bei den Frauen belegte Julia Dierkesmann (H4) Rang sieben im Straßenrennen und Rang fünf im Zeitfahren. Das Team Relay markierte den krönenden Abschluss: Das Handbike-Trio Zeyen, Merklein und Bernd Jeffré belohnte sich mit Bronze hinter den Teams aus Frankreich und Spanien.

Auch für Pierre Senska und Dauerbrenner Michael Teuber lief es in der C1-Klasse auf dem Zweirad rund: Im Straßenrennen sicherte Senska sich die Bronzemedaille, Teuber fuhr auf Rang fünf. Der 55-jährige Teuber bleibt aber im Einzelzeitfahren weiter das Maß der Dinge. Der amtierende Weltmeister holte sich auch den Weltcupsieg in Maniago; Senska wurde Sechster, Jonathan Dertenkötter legte die achtschnellste Zeit hin. In der Klasse C3 fuhren Steffen Warias (4. Platz) und Andreas Rudnicki (7.) unter die besten Zehn im Straßenrennen. Beim Einzelzeitfahren raste Matthias Schindler überraschend auf den zweiten Platz. Warias belegte Rang neun. Zudem gab es in der C4-Konkurrenz weitere Top-Ten-Plätze: Thomas Schäfer wurde Sechster im Einzelzeitfahren, Tobias Vetter belegte Rang zehn. Im Straßenrennen landete Schäfer auf Rang neun und damit direkt hinter Fabian Döring. Kerstin Brachtendorf sicherte sich in der Klasse C5 den zweiten Platz im Einzelzeitfahren und fuhr im Straßenrennen auf Rang fünf.

Die deutschen Tricycler (alle T2) sind auch weiterhin Garanten für vorderste Platzierungen. Bei den Frauen landete Angelika Dreock-Käser mit den Plätzen zwei und drei in Zeitfahren und Straßenrennen zwei Mal auf dem Weltcup-Podest. Teamkollegin Jana Majunke wurde Zweite im Straßenrennen und Vierte im Zeitfahren. Maximilian Jäger fuhr im Straßenrennen nur knapp hinter seinem ärgsten Dauerrivalen Tim Celen aus Belgien ins Ziel. Im Einzelzeitfahren wurde Jäger Dritter. Benno Schmidt landete zweimal auf Platz fünf – und das trotz eines heftigen Sturzes im Straßenrennen.

Die beiden Frauen-Tandems mit zwei bekannten Athletinnen, die im Winter im Para-Ski nordisch aktiv sind, gingen im Rennen über 81,6 Kilometer an den Start. Johanna Recktenwald und Daniela Gaß belegten den fünften Rang, Leonie Walter und Adelheid Morath wurden Neunte.

«Wir haben den ersten Härtetest bestanden», betont Bundestrainer Gregor Lang. Für den 43-Jährigen war es das Weltcup-Debüt in diesem Amt. «Die Leistung hat beim Großteil gestimmt, wir müssen aber jede und jeden individuell betrachten. Hinsichtlich der Qualifikation für die WM im August ist allen klar, wie wichtig die ersten beiden Weltcups sind.» Der zweite Weltcup macht Station im belgischen Ostende (4. bis 7. Mai 2023), ehe Ende Mai in Alabama (USA) die Entscheidungen im Gesamtweltcup fallen.

Mit den Weltmeisterschaften steigt der Saisonhöhepunkt vom 5. bis 13. August 2023 in Glasgow im Rahmen eines inklusiven Radsport-Events mit Wettkämpfen von Athletinnen und Athleten mit und ohne Behinderung zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Anschließend folgt die EM in Rotterdam (16. bis 20. August) bei den European Para-Championships.

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