Das Rennen der Frauen verlief eigentlich eher unspektakulär, war aber von hohem Tempo geprägt, sodass Angriffe aus dem Feld nur schwer möglich waren. Deshalb erreichte auch ein geschlossenes, aber bereits dezimiertes Peloton die Cipressa, den vorletzten der berühmten Scharfrichter des italienischen Klassikers. Auch dort gab es keine Angriffe aus dem Feld, doch aufgrund des hohen Tempos mussten weitere Fahrerinnen reißen lassen. Auf der Abfahrt teilte sich das Feld zwischenzeitlich, aber auf dem flachen Teil zum Poggio lief alles wieder zusammen. Die Entscheidung musste also am letzten Berg fallen.

Angeführt von SD Worx-Protime erreichte das Fahrerinnenfeld den Poggio. Dann übernahm Cecilie Uttrup Ludwig (Canyon-Sram-Zondacrypto) die Tempoarbeit für ihre Teamkollegin Katarzyna Niewiadoma. Die dort erwarteten Angriffe blieben jedoch auch aus, ehe Juliette Labous (FDJ-Suez) kurz vor dem Gipfel beschleunigte. Zwar hatte ihre Attacke auch keine allzu großen Auswirkungen, doch immerhin sorgte die französische Meisterin dafür, dass nur noch etwa 15 Fahrerinnen gemeinsam in die Abfahrt gingen.

Als bei noch rund zwei zu fahrenden Kilometern das Flachstück nach der Abfahrt hinein nach Sanremo erreicht wurde, attackierte sofort Elisa Longo Borghini (UAE-Team ADQ). Die italienische Meisterin hatte sofort einige Meter Vorsprung, während sich die Verfolgerinnen zunächst nicht richtig einig waren. Dann übernahm Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) die Nachführarbeit und sorgte dafür, dass Longo Borghini 200 Meter vor dem Ziel noch gestellt wurde.

Wiebes spurtete daraufhin vor Marianne Vos (Visma-Lease a Bike) und Noemi Rüegg (EF Education-Oatly) zum Sieg. Lippert erreichte 28 Sekunden später als 14. das Ziel.

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