Baltanás (rad-net) - Marianne Vos (Visma-Lease a Bike) hat die sechste Etappe der Vuelta a España Femenina gewonnen und damit ihren zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Auflage eingefahren. Die Niederländerin war nach 126,7 Kilometern zwischen Becerril de Campos nach Baltanás im Sprint eines ausgedünnten Pelotons knapp schneller als Mischa Bredewold (SD Worx-Protime). Demi Vollering (FDJ-Suez) verteidigte die Gesamtführung.
Bei recht kaltem und regnerischem Wetter dauerte es lange, bis sich eine Ausreißergruppe absetzen konnte. Nach etwa 50 Kilometern löste sich dann aber eine große Gruppe mit 19 Fahrerinnen, unter ihnen auch die Deutsche Meisterin Franziska Koch (Picnic-PostNL) und Romy Kasper (Human Powered Health). Allerdings war die Zusammenarbeit in der Gruppe nicht die beste, sodass der Vorsprung nie mehr als rund anderthalb Minuten betrug. 45 Kilometer vor dem Ziel wurde die Gruppe wieder eingeholt.
Daraufhin löste sich aber wieder eine Gruppe, die dieses Mal aber nur aus drei Fahrerinnen um Lea Lin Teutenberg (Lotto) bestand. Aber auch diese Gruppe hatte keine Chance und wurde am vorletzten Anstieg, bei noch etwa 15 zu fahrenden Kilometern, gestellt.
Kurz zuvor hatte Liane Lippert (Movistar) aus dem Feld angegriffen. Vos konterte, ebenso wie Anna van der Breggen (SD Worx-Protime) und Vollering. Lipperts Teamkollegin Marlen Reusser konnte auch noch aufschließen, gefolgt von Bredewold. Kaum war sie vorne, attackierte Bredewold. Lippert und Vos gingen den Angriff mit, doch nachdem die drei eine Weile gemeinsam an der Spitze fuhren, kam der Rest des Pelotons auch wieder heran.
Daraufhin lief alles auf eine Sprintankunft hinaus. Bredewold eröffnete den Sprint früh, doch Vos reagierte sofort, schob sich an ihr vorbei, hatte dann aber Mühe, die Spitze zu behaupten. Im Fotofinish setzte sich die mehrfache Weltmeisterin dann knapp vor Bredewold durch. Dritte wurde Ally Wollaston (FDJ-Suez).
Vollering kam mit dem Hauptfeld ins Ziel und verteidigte das Rote Trikot mühelos. Vor der morgigen Schlussetappe hat sie 45 beziehungsweise 46 Sekunden Vorsprung auf Van der Breggen und Reusser. Die letzte Etappe endet nach 152,6 Kilometern mit einer Bergankunft am Alto de Cotobello. Der Berg ist 10,5 Kilometer lang und durchschnittlich acht Prozent steil.
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