Die 122 Kilometer lange Etappe, die von Vezza d'Oglio nach Trient führte, begann ruhig. Am Tonalepass gab es keine größeren Angriffe. Zwischenzeitlich lagen mit Nora Jenčušová (BePink-Imatra-Bongioanni) und Petra Zsankó (Ceratizit) zwei Ausreißerinnen vorne, doch Zsankó schaffte es nicht, zu Jenčušová aufzuschließen, erreichten aber noch vor dem Feld den Zwischensprint. Dritte wurde dort Marlen Reusser (Movistar), die sich so zwei Bonussekunden sicherte und etwas näher an die Trägerin des Rosa Trikots, Anna Henderson (Lidl-Trek), herankam. Auf den folgenden Kilometern passierte wenig. Jenčušová, die mit fast zwei Minuten Vorsprung in Führung lag, wurde auf den letzten 25 Kilometern eingeholt.

Daraufhin lief alles auf eine Sprintentscheidung hinaus. Doch etwa drei Kilometer vor dem Ziel stürzte ein Großteil des Pelotons in einem nassen Kreisverkehr. Henderson wurde auch von dem Sturz ausgebremst, verlor aber keine Zeit, da sich der Sturz innerhalb der letzten drei Kilometer ereignete, sodass sie zeitgleich mit der Siegerin gewertet wurde.

Christina Schweinberger (Fenix-Deceuninck) setzte sich in diesem Moment ab und fuhr weiter, aber SD Worx-Protime, das nicht von dem Sturz betroffen war, holte die Angreiferin innerhalb des letzten Kilometers zurück. Europameisterin Wiebes war im Sprint klar die schnellste und verwies Josie Nelson (Picnic-PostNL) sowie ihre Teamkollegen Lotte Kopecky auf die Plätze zwei und drei. Niedermaier überquerte mit dem Hauptfeld als 31. den Zielstrich.

Im Gesamtklassement liegt Henderson aktuell 13 Sekunden vor Reusser und 31 Sekunden vor Elisa Longo Borghini (UAE-Team ADQ). Niedermaier hat als Gesamtachte 1:03 Minuten Rückstand.

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