Berlin (rad-net/dpa) - Australiens Sprinter Caleb Ewan hat seine Radsport-Karriere überraschend beendet. «Es war eine wilde Fahrt», teilte der 30 Jahre alte Profi des Teams Ineos Grenadiers auf der Plattform X mit. In seiner sportlichen Laufbahn habe er mehr erreicht, als er jemals für möglich gehalten habe.
Ewan wurde Ende 2014 Profi bei Orica-GreenEdge, dem Vorgängerteam des heutigen Jayco-AlUla. Er gewann in seiner Karriere unter anderem jeweils fünf Etappen bei der Tour de France und beim Giro d'Italia sowie eine Etappe bei der Vuelta. 2016 siegte er bei den Cyclassics in Hamburg.
Nach zwei schwierigen Jahren war der Australier im Winter zum britischen Rennstall Ineos Grenadiers gewechselt. Sportlich schien es für Ewan wieder bergauf zu gehen. Bei der Settimana Internazionale Coppi e Bartali - an seinem ersten Renntag für sein neues Team - sprintete er sofort zum Sieg. Im April feierte er einen Etappensieg bei der Baskenland-Rundfahrt. Dennoch entschied sich der 30-Jährige nach «langen Überlegungen» nun, mit dem professionellen Radsport aufzuhören: «Meine Erfahrungen in den letzten beiden Saisons, insbesondere in der zweiten Hälfte des Jahres 2024, haben meine Beziehung zum Sport erheblich beeinträchtigt.» Weiter begründete er: «Auch wenn ich als Erster die Ziellinie überquert habe, verschwand dieses Gefühl, dem ich jahrelang nachgejagt hatte, schneller als zuvor.»
Ab 2022 und insbesondere 2023 lief es nicht mehr rund für den Sprinter, der 2024 noch ein weiteres Jahr für sein altes Team Jayco-AlUla fuhr. Obwohl er einige kleinere Siege verbuchen konnte, konnte «The Pocket Rocket» sein altes Niveau nicht mehr erreichen. In Absprache mit dem Team beschloss er im vergangenen Winter, den Vertrag aufzulösen. Damals gab es bereits Spekulationen über Ewans Karriereende, doch Ende Januar unterschrieb er einen Einjahresvertrag bei Ineos Grenadiers, der nun ebenfalls vorzeitig aufgelöst wurde.
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