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Mathieu van der Poel setzte sich bei Mailand-Sanremo nach einem spannenden Dreikampf durch. Foto: Massimo Paolone/LaPresse/AP/dpa
24.03.2025 09:14
Van der Poel: «Mailand-Sanremo-Sieg war ziemlich emotional»

Sanremo (rad-net) - Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) ist der erste Fahrer seit 16 Jahren - damals war es Oscar Freire -, der Mailand-Sanremo zweimal gewinnen konnte. Der Niederländer besiegte Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) und Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates-XRG) nach einem Dreikampf von der Cipressa über den Poggio bis zum Ziel auf der Via Roma. Auch für ihn war es ein besonderer Triumph.

«Ich glaube, das ist einer meiner besten Momente überhaupt», sagte Van der Poel in der Pressekonferenz nach dem Rennen, nachdem er seine Emotionen und den Erfolg etwas sacken lassen musste. «Nach dem Zieleinlauf war es ziemlich emotional, weil das Rennen so hart war. Es ist kaum zu glauben, dass ich ein weiteres Monument gewonnen habe. Es geht für mich und das Team immer weiter. Aber wir sollten es nicht als selbstverständlich ansehen.»

Alpecin-Deceuninck gewann das Rennen nun das dritte Jahr in Folge, nachdem Van der Poel 2023 und 2025 erfolgreich war und Jasper Philipsen vergangenes Jahr zum Sieg spurtete. Den letzten Hattrick erzielte das Molteni-Team mit Michele Dancelli 1970 und Eddy Merckx 1971 und 1972. Van der Poel hat nun sieben Radsportmonumente gewonnen und zog mit seinem größten Klassiker-Konkurrenten Pogačar gleich. Doch Merckx bleibt mit 19 Siegen der Kannibale.

«Ich habe diesen Winter mehr trainiert als je zuvor und gemerkt, dass ich die Trainingsbelastung bewältigen kann. Ich fühlte mich bei Tirreno-Adriatico richtig gut, wusste aber, dass ich mit einer Woche Pause in Bestform sein würde», so Van der Poel, dem seine bisherigen großen Klassikersiege die innere Ruhe und das Selbstvertrauen gegeben haben, auch Pogačar schlagen zu können. «Tadej ist jedermanns Rivale. Wenn man ihn also schlagen kann, ist man dem Sieg nah. Er ist nicht nur einer der besten Klassiker-Fahrer, sondern auch einer der besten Grand-Tour-Fahrer. Er ist definitiv ein Talent seiner Generation. Ich freue mich, gegen ihn anzutreten, und wenn man ihn schlägt, ist das etwas Besonderes.»

Und nicht nur deshalb sei sein Sieg bei der diesjährigen Auflage etwas Besonderes gewesen, sondern auch aufgrund des Rennverlaufs. Pogačar hatte schon an der Cipressa attackiert und am Poggio versuchte der Weltmeister mehrmals, seine beiden Mitstreiter abzuhängen. Schließlich versuchte es Van der Poel kurz vor dem Gipfel selbst. «Ich habe wirklich versucht, alleine zu fahren, denn bei einem Sprint wie diesem nach einem harten Rennen weiß man nie», erklärte er. «Er hat ein paar Mal alles gegeben, um mich abzuhängen, also habe ich versucht, ihn auch ein wenig zu ärgern und einen Gegenangriff zu starten, aber er hat reagiert. Pogačar ist nicht langsam und Ganna ist auch schnell. Bei Rennen wie Mailand-San Remo geht es nicht darum, wer der Schnellste ist, sondern wer der Stärkste ist.»

Als es zwischen Van der Poel, Ganna und Pogačar zur Sprintentscheidung kam, bediente sich Van der Poel eines weiteren Tricks. «Ich glaube, ich habe sie überrascht, als ich 300 Meter vor dem Ziel meinen Sprint startete. Die Leute denken, ich bevorzuge einen kurzen Sprint, weil es ein paar Mal funktioniert hat. Daher hat niemand erwartet, dass ich früh starte. Dafür braucht man die Beine, aber für meinen Sieg war es ein wichtiger Faktor.»


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