La Plagne (dpa) - Überglücklich schlüpfte Deutschlands Radsport-Hoffnung Florian Lipowitz (Red Bull-Bora-hansgrohe) bei der Siegerehrung im regnerischen Skiort La Plagne zum sechsten Mal ins Weiße Trikot des besten Jungprofis der Tour de France. Und wenn auf den letzten beiden Etappen nicht mehr etwas Unvorhergesehenes passiert, dann wird der 24-jährige Schwabe das Outfit auch als Dritter auf dem Podium in Paris präsentieren.
«Ich bin heute mehr als zufrieden. Ich wusste, dass ich heute abliefern muss», sagte Lipowitz nach der nächsten Glanzleistung bei der Frankreich-Rundfahrt der ARD. «Morgen wird auch noch ein harter Tag. Wir müssen fokussiert bleiben. Dann hoffe ich, dass wir das dann sicher ins Ziel bringen.»
Wenige Minuten zuvor kämpfte sich Lipowitz mit verzerrtem Gesicht die letzte Rampe hinauf zum Ziel in den über 2.000 Meter hoch gelegenen Wintersportort La Plagne und verhinderte auf der nassen Fahrbahn gerade noch einen Sturz. All seine Anstrengungen machten sich bei der letzten harten Klettershow in den Alpen bezahlt. Deutschlands Radsport-Hoffnung nahm seinem ärgsten Konkurrenten Oscar Onley auf der 19. Etappe wertvolle Zeit ab und verteidigte bei seiner ersten Tour de France den dritten Platz und das Weiße Trikot.
Im Gesamtklassement liegt der 24-Jährige nun 1:03 Minuten vor dem viertplatzierten Briten. Der ehemalige Biathlet hat bei seiner ersten Frankreich-Rundfahrt nun allerbeste Chancen, in Paris auf dem Podium zu stehen. Als letztem deutschen Radprofi war das 2006 Andreas Klöden mit Platz zwei gelungen.
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