Harelbeke (rad-net) - Nur wenige Tage nach seinem Triumph bei Mailand-Sanremo hat Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) seinen nächsten Sieg eingefahren. Der Niederländer gewann nach die E3 Saxo Classic nach einem langen Solo.
Das 208,8 Kilometer lange Rennen rund um Harelbeke war von Beginn an umkämpft, wodurch sich das Peloton teilte. Im zweiten Teil waren mit Van der Poel und Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) auch zwei der Favoriten. Die erste Feldgruppe, in der unter anderem mit Jasper Stuyven (Lidl-Trek), Matej Mohoric (Bahrain-Victorious) und Stefan Küng (Groupama-FDJ) auch einige starke Fahrer vertreten waren, hatte schnell drei Minuten Vorsprung, sodass hinten Van der Poels Team Alpecin-Deceuninck gezwungen war, zu arbeiten. Kurz vor Rennhälfte liefen die beiden Gruppen, auch dank der zusätzlichen Nachführarbeit von Red Bull-Bora-hansgrohe, wieder zusammen. Nach einigen daraufhin folgenden Attacken kehrte Ruhe ins Peloton ein.
Zwischenzeitlich lag ein Duo vorne, doch die Favoriten eröffneten das Finale am Taaienberg, der rund 80 Kilometer vor dem Ziel überquert wurde. Denn dort attackierte Mads Pedersen (Lidl-Trek) und mit Van der Poel konnte ihm nur ein Fahrer direkt folgen. Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) schloss kurze Zeit später auf, dann folgten auch noch Aime De Gendt (Cofidis) und Casper Pedersen (Soudal-Quick Step).
Knapp 40 Kilometer vor dem Ziel teilte sich die Gruppe nach einem Angriff von Van der Poel am Oude Kwaremont. Kurz konnte Mads Pedersen noch mithalten, musste dann aber auch reißen lassen. In Richtung Karnemelkbeekstraat konnte Pedersen den Abstand auf etwa fünfzehn Sekunden begrenzen, während Ganna etwa eine halbe Minute zurück lag.
Auf und nach diesem Anstieg baute Van der Poel seinen Vorsprung weiter aus. Inzwischen hatte es angefangen zu regnen, was der Niederländer am eigenen Leib erfahren musste. Er rutschte in einer Linkskurve weg, konnte sich aber dank einer tollen Rettungsaktion aufrecht halten. Anschließend wurde Van der Poel auch noch von einem Zuschauer bespuckt, ließ sich aber auf dem Weg zum Sieg auch davon nicht beirren. Am Ende siegte er mit 1:05 Minuten Vorsprung vor Pedersen. Bereits vergangenes Jahr hatte der Ex-Weltmeister das Rennen für sich entschieden - ebenfalls im Alleingang. Ganna konnte seinen dritten Platz mit 2:04 Minuten Vorsprung noch vor einer kleinen Verfolgergruppe verteidigen.
Bester Deutscher war Nils Politt (UAE-Team Emirates-XRG) als 18.
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