Heusden-Zolder (rad-net) - Clara Schneider hat bei der Bahn-Europameisterschaft in Heusden-Zolder in Belgien ihre erste internationale Einzelmedaille in der Elite-Klasse geholt. Im neuen 1000-Meter-Zeitfahren der Frauen fuhr die 20-Jährige zu Bronze. Ebenfalls Bronze gab es für Mieke Kröger in der Einerverfolgung.
Schneider legte den Kilometer in 1:06,745 Minuten zurück und musste nur Hetty van de Wouw (1:04,497/Niederlande) und Martina Fidanza (1:05,969/Italien) den Vortritt lassen. Van de Wouw fuhr mit ihrer Zeit nicht nur zu EM-Gold, sondern holte auch den Weltrekord. Ausdauerfahrerin Franziska Brauße zeigte auch eine sehr gute Leistung. Sie benötigte 1:06,959 Minuten und ließ als Vierte die ein oder andere Kurzzeit-Spezialistin hinter sich.
«Da habe ich im Leben nicht mit gerechnet, dass ich hier eine Medaille gewinnen würde. Ich hatte schon Angst, nicht durch die Quali zu kommen. Jetzt ist es ein schönes Gefühl, meine erste Einzelmedaille in der Elite gewonnen zu haben», freute sich Schneider nach dem Finale. «Ich mag die Disziplin, auch wenn sie jetzt deutlich länger ist.» Auch Brauße war zufrieden mit dem vierten Platz: «Ich wusste nicht was mich erwartet, denn kam ja direkt von der Straße. Ich denke, wenn ich die Starts noch mehr trainiere, kann ich noch besser werden. Es hat jedenfalls viel Spaß gemacht.»
Das Kleine Finale in der Einerverfolgung der Frauen, die erstmals über 4000 anstatt 3000 Meter ausgetragen und damit die der Männer angepasst wurde, war eine rein deutsche Entscheidung zwischen Kröger und Lisa Klein. Klein ging das Rennen schneller an, doch Kröger erhöhte langsam aber stetig das Tempo, übernahm nach einem Kilometer die Führung und bestätigte mit 4:33,451 Minuten ihre gute Zeit aus der Qualifikation. Damit war sie rund fünfeinhalb Sekunden schneller als Klein (4:39,970), die Vierte wurde. Erste Europameisterin in der Einerverfolgung über 4000 Meter wurde Weltmeisterin Anna Morris (Großbritannien) in einer Weltrekordzeit von 4:25,874 gegen Vittoria Guazzini (4:43,098/Italien).
«Es fühlt sich gut an», strahlte Kröger nach der Siegerehrung. «Mir liegen die 4000 Meter besser als die 3000, ich fand es weniger schwer, das Rennen hatte für mich eine bessere Struktur.» Klein nahm die Niederlage gegenüber ihrer Teamkollegin gelassen und war mit Platz vier zufrieden: «Ich habe im Finale gemerkt, dass es nicht so lief wie in der Quali und musste ein wenig Tempo rausnehmen. Ich bin lange keiner Einerverfolgung mehr gefahren, darum war das auch eine Herausforderung.»
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