Früh löste sich eine siebenköpfige Ausreißergruppe um Ibon Ruiz (Equipo Kern Pharma). Das Feld sah die Angreifer offenbar nicht als Bedrohung an und ließ sie bis zu fünf Minuten Vorsprung herausholen. Im Vorfeld des ersten Schottersektors verringerte sich der Abstand jedoch deutlich. Die großen Namen hielten sich dort noch zurück.

69 Kilometer vor dem Ziel attackierte dann aber mit Tim Wellens (UAE-Team Emirates-XRG) einer der Favoriten. Dem Belgier gelang es zwar nicht, zu entkommen, doch damit war das Finale eröffnet und das Feld verringerte sich zusehends. 50 Kilometer vor dem Ziel setzten sich Kwiatkowski und Brandon McNulty (UAE-Team Emirates-XRG) aus der Favoritengruppe ab. Wout van Aert (Visma-Lease a Bike) hatte den Angriff verpasst und ging daraufhin gemeinsam mit seinen Teamkollegen in die Verfolgung. Derweil schlossen McNulty und Kwiatkowski zu den verbliebenen Ausreißern auf, von denen Ruiz weiter mithalten konnte. Der Abstand zwischen den beiden Gruppen war inzwischen auf eine Minute angewachsen.

Zwar verringerte sich der Rückstand der Verfolger zwischenzeitlich wieder, aber McNulty, Kwiatkowski und der überraschend starke Ruiz ließen nicht locker und verteidigten ihre Position. Jedoch erlitt McNulty auf dem letzten Schotterabschnitt einen Reifendefekt. Daraufhin attackierte sein Teamkollege Isaac del Toro aus der Verfolgergruppe. Derweil hatte Kwiatkowski Ruiz ebenfalls abschütteln können. Während Del Toro diesen noch einholen konnte, siegte Kwiatkowski schließlich als Solist mit 31 Sekunden Vorsprung vor Del Toro. Ruiz konnte seinen dritten Platz noch verteidigen und überquerte mit 46 Sekunden Rückstand den Zielstrich. Die nächsten Verfolger hatten fast zwei Minuten Rückstand.

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