Lausanne (rad-net) - Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat die Verwendung von Kohlenmonoxid als leistungssteigernde Methode ab 2026 in ihre Verbotsliste aufgenommen.
«Die nichtdiagnostische Verwendung von Kohlenmonoxid (CO) wurde als neuer Abschnitt M 1.4 in die Verbotsliste aufgenommen», erklärte die WADA in ihrer Zusammenfassung der wichtigsten Änderungen der Verbotsliste. «Es kann unter bestimmten Bedingungen die Bildung von roten Blutkörperchen steigern.»
Die Kontroverse begann mit einem Bericht der Webseite «Escape Collective», in dem es hieß, die Teams UAE-Emirates, Visma-Lease a Bike und Israel-Premier Tech hätten während der Tour de France 2024 angeblich Kohlenmonoxid verwendet.
Das Gas, das in ausreichender Dosis tödlich ist, kann die Art von Sauerstoffmangel simulieren, die man in großen Höhen erleben würde. Das regt den Körper zur Produktion von mehr sauerstofftransportierenden roten Blutkörperchen an, und würde so ein Höhentrainingslager simulieren. Der Weltradsportverband UCI forderte daraufhin die WADA auf, Kohlenmonoxid-Rückatmungsgeräte zur Leistungssteigerung ausdrücklich zu verbieten.
Kohlenmonoxid kann auch als Diagnosemethode eingesetzt werden, was der WADA-Code von 2026 weiterhin zulässt. Die Teams gaben an, das Gas zur Messung des Hämoglobinwertes verwendet zu haben.
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