Brennan siegte souverän vor Alberto Dainese (Tudor) und Rui Oliveira (UAE Team Emirates – XRG), nachdem Visma im hektischen Finale das Kommando übernommen hatte. Kooij, der die ersten beiden Etappen gewonnen hatte, opferte sich diesmal als Anfahrer – ein strategischer Rollentausch, der aufging. «Das war von Anfang an unser Plan. Du kannst nicht zu deinem Heimrennen fahren, ohne dass du einmal versuchst zu gewinnen», erklärte der Brite im Ziel.

Für Kooij bedeutete der selbstlose Einsatz keinen großen Verlust: Der Niederländer behielt mit seiner Top-Ten-Platzierung das Führungstrikot und führt die Gesamtwertung nun zehn Sekunden vor Brennan an. Dainese rückte mit 14 Sekunden Rückstand auf Platz drei vor.

Das Rennen war zunächst von einer vierköpfigen Ausreißergruppe geprägt, bestehend aus Casper Pedersen (Soudal – Quick-Step), Robin Froidevaux (Tudor), Mats Wenzel (Equipo Kern Pharma) und Ben Chilton (Großbritannien), die maximal anderthalb Vorsprung herausfuhren. Wenzel gewann beide Zwischensprints und teilte sich die Bergwertungen mit Chilton.

Im Finale machte das Feld, angeführt von Flanders – Baloise, Tudor und Unibet Tietema Rockets, ernst, doch Visma war im richtigen Moment zur Stelle. Auf den letzten Metern zog Kooij an und brachte Brennan in die perfekte Position, der den Sprint klar für sich entschied.
Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek) sprintete als bester Deutscher auf einen starken sechsten Platz.

«Ich denke, morgen wird es krachen», kündigte Brennan mit Blick auf die bevorstehende bergigere Etappe am morgigen Freitag an. Über 186,9 schwere Kilometer geht es von Atherstone nach Burton Dassett. Die nächste Entscheidung dürfte im Kampf um die Gesamtwertung neue Akzente setzen.

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