Madrid (rad-net) - Die diesjährige Ausgabe der Vuelta a España (UCI 2.UWT) endete am Sonntag nicht wie geplant. Chaos rund um die Pro-Palästina-Demonstrationen in Madrid sorgte dafür, dass die Etappe vorzeitig neutralisiert wurde und auch die offizielle Siegerehrung ausfiel. Doch anstatt auf die verdiente Ehrung zu verzichten, fand kurzerhand eine alternative Zeremonie auf dem Team-Parkplatz statt.
Gesamtsieger Jonas Vingegaard (Visma-Lease a Bike) stand in seinem roten Trikot samt Trophäe auf einem improvisierten Podest – genauer gesagt: auf einer Kühlbox mit der handschriftlichen Markierung «1». Neben ihm platzierten sich der Zweite João Almeida (UAE-Team Emirates-XRG) sowie der Dritte Tom Pidcock (Q36.5) auf etwas kleineren Kühlboxen – inklusive zwei neugieriger Hunde, die sich mit auf das Podest drängten.
Auch die weiteren Trikotträger erhielten ihre Bühne: Kletterkönig Jay Vine (UAE-Team Emirates-XRG), Punktbester Mads Pedersen (Lidl-Trek) und Sieger des Nachwuchstrikots Matthew Riccitello (Israel-Premier Tech) präsentierten sich in ihren jeweiligen Wertungstrikots.
Trotz der schlichten Kulisse versprühte die alternative Ehrung große Emotionen. Visma – Lease a Bike teilte auf Social Media zahlreiche Fotos und Videos und schrieb: «Deshalb lieben wir den Radsport – eine intime, wohlverdiente Zeremonie für alle Sieger dieser Vuelta a España!»
Obwohl die klassischen Insignien einer Grand Tour fehlten, wird dieses Finale wohl in Erinnerung bleiben – mit einem Abschluss der besonderen Art, der verdeutlicht, dass sich der Sport stets einen Weg sucht.
Holt euch die News aus der Welt des Radsports mit der App von rad-net direkt aufs Handy!
