Frankfurt (rad-net) – Die Stiftung Deutsche Sporthilfe hat ein umfassendes Positionspapier zur Reform des deutschen Spitzensports veröffentlicht und darin konkrete Vorschläge für eine leistungsorientierte und zukunftsfähige Förderung formuliert. Unter dem Titel «Mehr Leistung wagen – für den Spitzensport von morgen» fordert die Sporthilfe unter anderem eine deutliche Erhöhung der Grundförderung auf bis zu 1.500 Euro monatlich, die Einführung individueller Budgets für Top-Athletinnen und -Athleten, sowie eine grundlegende Reform des Stützpunktsystems und der Trainerstellen.
«Wir wollen Teil der Lösung sein. Fördermittel müssen direkt und effizient bei den Athletinnen und Athleten ankommen. Sie verdienen ein herausragendes Umfeld», betonte Max Hartung, Vorstand für Kommunikation der Sporthilfe.
Die Sporthilfe warnt davor, dass die geplante Gründung einer zentralen Sportagentur nur dann Wirkung zeigt, wenn sie mit strukturellen Veränderungen einhergeht – etwa durch die Bündelung und Reduzierung von Bundesstützpunkten und deren Überführung in die neue Agentur.
Darüber hinaus formuliert die Sporthilfe weitere zentrale Punkte: Auch Sportarten mit vorübergehend olympischem Status sollen bis zu den Spielen 2028 in Los Angeles gezielt gefördert werden. Zudem fordert die Sporthilfe steuerliche Entlastungen bei Prämien, einen Unfallversicherungsschutz ab 16 Jahren für alle Bundeskader-Athletinnen und -Athleten, sowie eine stärkere Verzahnung von Sport, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
«Der olympische und paralympische Sport hat enormes Potenzial für Wertevermittlung und gesellschaftliche Wirkung», sagte Karsten Petry, Vorstand für Marketing und Vertrieb. «Dazu braucht es aber mehr Engagement aus der Wirtschaft – gerade auch mit Blick auf eine mögliche deutsche Olympiabewerbung.»
Die Sporthilfe versteht sich in dem Reformprozess nicht nur als Förderinstanz, sondern auch als strategischer Partner mit jahrzehntelanger Erfahrung: «Unser Ziel ist es, Talente bestmöglich zu begleiten auf dem Weg zu internationalen Erfolgen und gesellschaftlicher Wirkung», erklärte Karin Orgeldinger, Vorständin für Athletenförderung.
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