Ninove (rad-net) - Søren Wærenskjold (Uno-X Mobility) hat bei Omloop Het Nieuwsblad für eine kleine Überraschung gesorgt. Der Norweger setzte sich im Sprint einer größeren Gruppe durch und ließ zahlreiche Favoriten hinter sich.
Es dauerte nicht lange, bis sich die erste Spitzengruppe bildete. Bereits nach wenigen der insgesamt 197 Kilometer waren sechs Männer dem Feld davongefahren, später schloss noch ein siebter Fahrer auf. Das Peloton ließ die Angreifer gewähren und bis zu acht Minuten Vorsprung herausholen. Im Feld kontrollierten Visma-Lease a Bike und UAE Emirates-XRG das Tempo, wodurch sich der Abstand allmählich wieder verringerte. Der Vorsprung wurde zudem verkürzt, als die Spiztengruppe an einem gesperrten Bahnübergang zum Stehen kamen. Doch noch knapp sechs Minuten blieben ihnen, als sie gut 90 Kilometer vor dem Ziel auf das Kopfsteinpflaster der Langen Munten einbogen.
Am Eikenberg, rund 60 Kilometer vor dem Ziel, wurde das Vorfinale eröffnet, als es erste Angriffe aus dem Feld gab. Bis zum Molenberg, der etwa 55 Kilometer vor dem Ziel überquert wurde, hatte sich so der Abstand zur Ausreißergruppe auf rund eine Minute verringert. Dort staute sich das Feld, sodass es eine zeitweilige Teilung gab. In der zweiten Feldgruppe war mit unter anderem Wout Van Aert (Visma-Lease a Bike) auch ein Favorit vertreten. Es dauerte eine Zeitlang, doch bei noch etwa 30 zu fahrenden Kilometern liefen die Felder wieder zusammen und auch die Spitzengruppe wurde gestellt.
Alles lief also auf eine Entscheidung an der Muur van Geraardsbergen und Bosberg hinaus. An der Muur löste sich eine 18-köpfige Gruppe in der viele starke Fahrer vertreten waren: unter ihnen Van Aert, sein Teamkollege Matteo Jorgensen, Jasper Philipsen (Deceuninck-Quick Step), Tim Wellens (UAE-Team Emirates-XRG), Stefan Küng (Groupama-FDJ) und Tim van Dijke (Red Bull-Bora-hansgrohe). Doch richtig einig war man sich in der ersten Gruppe nicht, was den Verfolgern, zu denen auch Nils Politt (UAE-Team Emirates-XRG) und Jonas Rutsch (Intermarché-Wanty), ermöglichte kurz nach dem Bosberg, etwa zehn Kilometer vor dem Ziel, wieder aufzuschließen.
Kurz zuvor war Küng aus der Gruppe davon gefahren. Der Schweizer bestimmte das Finale maßgeblich und lag lange Zeit einige Sekunden vor den Verfolgern. Doch 1,3 Kilometer vor dem Ziel war auch sein Fluchtversuch beendet.
Damit lief alles auf eine Sprintentscheidung hinaus. Die schnellen Männer warteten lange, ehe sie den Sprint eröffneten. In dem setzte sich Wærenskjold mit rund einer halben Radlänge vor Paul Magnier (Soudal-Quick Step) und Philipsen durch.
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