Heusden-Zolder (rad-net) - 16 Tage nach dem schweren Trainingsunfall auf Mallorca sitzt Bruno Keßler wieder fest im Sattel. Der Leipziger hatte Glück, kam mit Hautabschürfungen und Schnittwunden davon und konnte wie geplant zur Bahn-EM nach Zolder reisen, wo er heute zur Qualifikation in der Einerverfolgung und im Scratch antritt.
«Ich habe keine Schmerzen mehr», sagt der 19-Jährige, auch wenn an seinem Körper noch die Folgen des Sturzes zu sehen sind. «Ich bin glimpflich davongekommen. Mir geht es wieder gut», unterstreicht er, gibt aber zu: «die ersten Tage danach waren schwierig, sehr emotional. Ich habe es aber relativ gut verarbeitet, viel mit meinen Eltern und Freunden gesprochen.»
Die erste Woche nach dem Unfall habe er voll und ganz auf Rehabilitation gesetzt, dann wieder mit dem Training begonnen. Er ist froh, wieder zum Team zu gehören, zum Alltag zurückgekehrt zu sein. Mit seinen Leidensgenossen hat er regelmäßig Kontakt. «Wir telefonieren alle zwei, drei Tage.»
In Zolder macht Keßler sich keinen Druck, hofft auf eine gute Zeit in der Einerverfolgung. «Ich bin ganz optimistisch, aber ich setze mich nicht unter Stress, lasse alles auf mich zukommen.»
Die Zeit nach der EM ist schon verplant. Mit seinem Team REMBE | rad-net fährt er schon bald wieder nach Mallorca ins Trainingslager, bestreitet danach in Kroatien seine ersten Straßenrennen und geht anschließend in die Türkei zum Bahn-Nationencup.
Auf der Bahn ist das Programm in diesem Jahr nicht so üppig. Es gibt nur diesen einen Nationencup, die WM findet erst im Oktober statt. «Wir haben aber ein umfangreiches Straßenprogramm. Das bringt uns sicher weiter», sagt der Leipziger. Um dann hoffentlich im Oktober in Chile bei der WM mit dem Vierer wieder um die Medaillen zu kämpfen.
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