Kigali (rad-net) - Die deutsche Mixed-Staffel hat bei den Weltmeisterschaften in Kigali in Ruanda nicht erneut eine Medaille holen können. Während Australien seinen Titel verteidigte, belegte das deutsche Sextett den fünften Platz.
Zunächst waren die deutschen Männer mit Miguel Heidemann, Jonas Rutsch und Louis Leidert an der Reihe. Doch schon an der ersten Zwischenzeit hatte das Trio 39 Sekunden Rückstand zu Australien, das die Bestzeit fuhr. Bis zur nächsten Zwischenzeit beziehungsweise ins Ziel vergrößerte sich der Abstand auf 52 Sekunden beziehungsweise 1:37 Minuten. Doch Heidemann zeigte sich noch optimistisch: «Unsere Mädels sind verdammt stark. [...] An einem perfekten Tag ist da noch was nach vorne drin», sagte er im ZDF-Interview im Ziel.
Franziska Koch, Antonia Niedermaier und Justyna Czapla, die die ausgefallene Liane Lippert ersetzte, übernahmen dann nach 20,8 Kilometern, gaben alles, hatten an der Zwischenzeit zu Australien auch schon rund 20 Sekunden gutgemacht und lagen nun auf Rang fünf, aber zu der erhofften Medaille reichte es nicht auf dem anspruchsvollen, mit 730 Höhenmetern gespickten Kurs, nicht. Denn inzwischen hatte die Schweiz die Bestzeit und lag 1:19 Minuten vor Deutschland. Doch die Schweizerin Marlen Reusser ereilte kurz darauf Defektpech und Australien konnte sich wieder steigern, sodass das deutsche Nationalteam an der nächsten Zwischenzeit - weiterhin auf dem fünften Platz rangierend - wieder 1:26 Minuten zurücklag. Bis ins Ziel wuchs der Abstand auf 1:33 Minuten an.
«Sie haben es gut gemacht, Jonas ist den ersten Anstieg fast allein vorn gefahren, Louis hat im Mittelteil alles gegeben und zum Schluss hat Miguel geliefert. Wenn man sieht, gegen welche Gegner sie heute fahren musste, ist das ein solides Ergebnis», so Jens Zemke, Teamchef der Männer.
Andre Korff, Bundestrainer Frauen, sagte: «Justyna war sicherlich etwas überfordert, weil sie auch so kurzfristig ins Team kam, aber sie sind gut gefahren, im Bereich ihrer Möglichkeiten. Vielleicht wäre noch ein wenig mehr drin gewesen, aber eine Medaille war heute außer Reichweite.»
Australien sicherte sich schließlich erneut die Goldmedaille und gewann mit fünf Sekunden Vorsprung vor Frankreich und zehn Sekunden vor der Schweiz.
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