Cheile Grădiștei (rad-net) - Carla Hahn hat bei der Mountainbike-Europameisterschaft in Cheile Grădiștei (Rumänien) im Rennen der Frauen U23 die Silbermedaille gewonnen. Außerdem fuhren drei weitere Deutsche in die Top-Ten.
Bei regnerischen, nassen und sehr kalten Bedingungen hatten die Rennfahrerinnen zu kämpfen. «Die Bedingungen waren echt eklig. Die Sportlerinnen kamen komplett durchnässt und teilweise vor Kälte zitternd ins Ziel», berichtete Nachwuchs-Bundestrainer Marc Schäfer.
Due zu den Favoritinnen gehörende Kira Böhm hatte sich während des Rennens gemeinsam mit der Schweizerin Monique Halter abgesetzt. Doch in der vorletzten Runde stürzte Böhm auf einer steilen Abfahrt. Sie sprang zwar sofort auf und setzte das Rennen fort, doch sichtlich vom Sturz gezeichnet, konnte sie zunächst noch Rang drei verteidigen, fiel dann aber immer weiter zurück. «Ihr Schaltwerk ist bei dem Sturz kaputt gegangen», sagte Schäfer. Am Ende blieb ihr nur der 17. Platz, ein Platz hinter ihrer Nationalmannschaftskollegin Andrea Kravanja, die auch ein gutes Rennen fuhr, aber zweimal einen Platten hatte.
Vor Böhms Sturz hatte Hahn schon auf dem dritten Platz gelegen und schob sich dann auf Rang zwei. Sie fuhr ein starkes Finale und wurde mit 25 Sekunden Rückstand zur neuen Europameisterin Halter Zweite. Den dritten Rang belegte Anina Hutter (Schweiz). Luisa Daubermann überquerte als Fünfte den Zielstrich, Finja Lipp wurde Siebte und Antonia Weeger kam als Neunte ins Ziel. «Insgesamt ist das ein mannschaftlich sehr starkes Ergebnis», so Schäfer.
Und Hahn, die ihre erste Saison in der U23-Klasse bestreitet, sagte nach ihrem Erfolg: «Ich bin ein wenig sprachlos, weiß nicht, was da gerade passiert ist, habe das noch gar nicht realisiert. Es ist mega. Ich bin unfassbar glücklich, und hätte nie im Leben gedacht, dass ich auch im Cross-Country so gut bin. Abends habe ich mich gut gefühlt und mir gesagt, dass es morgen was werden könnte. Eine Medaille hatte ich aber nicht im Auge, eher so Platz fünf. Das Wetter hat mir in die Karten gespielt. Als es anfing zu regnen, habe ich mich gefreut, denn ich wusste, dass ich da in den Abfahrten meine Stärken ausspielen konnte. Aber auch an den Bergen lief es unfassbar gut. Ich glaube, das war das beste Rennen, dass ich je gefahren bin, und bin unfassbar stolz auf mich.»
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